HERAUSGEBER

Tobias Bosler, Herausgeber von Quaestio, verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung als Investor, Aktionärsschützer, Investmentbanker und Journalist. Ungewollte Bekanntheit erlangte er zwischen 2008 und 2010 durch seine Recherchen zum Wirecard-Skandal, die ihn schließlich in Untersuchungshaft brachten.

Frühe Warnungen vor Wirecard
Bereits 2008 deckte Bosler als einer der ersten die betrügerischen Praktiken von Wirecard auf. Er stellte fest, dass das Unternehmen seine Bilanzen durch illegale Geschäfte aufblähte. Nachdem er diese Erkenntnis erlangte, eröffnete er eine Aktien-Short-Position, um von den zu erwartenden fallenden Kursen zu profitieren.

Einschüchterung und Gegenmaßnahmen
Auf ungeklärte Weise gelangte Wirecard in den Besitz von Boslers Wertpapier-Abrechnungen und Kontoauszügen, wusste daher von der Shortposition. Wirecard sah in Bosler eine Bedrohung. Die Reaktion des Unternehmens war aggressiv: Ein Schlägertrupp suchte ihn in seinem Büro auf und machte ihm Morddrohungen. In der Folge schloss Bosler vorübergehend seine Positionen, nahm die Recherchen jedoch wieder auf.

Nach über 18 Monaten Recherche erstattete Bosler Anfang 2010 Strafanzeige gegen Wirecard wegen Geldwäsche und Kursmanipulation. Doch er geriet selbst ins Visier der Ermittlungsbehörden: Wirecard stellte ebenfalls Strafanzeige gegen Bosler, und im September 2010 kam es zur Untersuchungshaft. Die Vorwürfe: u.a. Kursmanipulation durch Verbreitung falscher Informationen betreffend Wirecard.

Untersuchungshaft und spätere Verurteilung
Nach 18 Monaten in U-Haft akzeptierte Bosler einen gerichtlichen Vergleich, der seine sofortige Freilassung ermöglichte. Die Verurteilung basierte ausschließlich auf einem Formfehler, ein Risikohinweises in einer Börsenpublikation war nicht korrekt formuliert. Das Gericht stellte fest, dass Bosler nie falsche Informationen verbreitet hatte. Dennoch blieb sein Ruf zunächst beschädigt.

Das Ende von Wirecard und weitere Enthüllungen
Im Sommer 2020, zehn Jahre nach Boslers Strafanzeigen, wurde der Wirecard-Betrug endgültig aufgedeckt. 1,9 Milliarden Euro fehlten in der Bilanz, der Börsenwert von über 20 Milliarden Euro pulverisierte sich und das Unternehmen meldete Insolvenz an. Boslers Recherchen wurden damit rückwirkend bestätigt. Bosler spielte eine entscheidende Rolle bei der Aufdeckung von weiteren Bilanzskandalen, darunter MLP AG, FJH AG und Thielert AG.

Vita
Bosler startete seine Karriere in den 1990er Jahren und legte während seines Wirtschaftsstudiums eine US-Brokerprüfung ab. Für die SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. vertrat er als Hauptversammlungssprecher und Aktionärsschützer die Interessen von Anlegern auf hunderten Hauptversammlungen börsennotierter Unternehmen. Im Investmentbanking begleitete er als Bankenvertreter dutzende Transaktionen, darunter Börsengänge und Kapitalerhöhungen. Zudem etablierte er einen erfolgreichen Börsenbrief und organisierte über Jahre die renommierte Kitzbüheler Kapitalmarkt-Konferenz. Sein Börsenbrief für deutsche Nebenwerte gehörte zu den angesehensten Publikationen in diesem Bereich.

PRESSESTIMMEN

CAPITAL
Seine Warnungen brachten ihn ins Gefängnis
„Schon 2008 schlug Tobias Bosler Alarm: Bei Wirecard ist etwas faul. Keiner glaubte ihm – erst recht nicht, als er wegen Marktmanipulationen verurteilt wurde.“
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THE NEW YORKER
Wie der größte Betrug in der deutschen Geschichte aufgedeckt wurde
„Tobias Bosler ein deutscher Investor Tobias Bosler hatte Unregelmäßigkeiten in der Bilanz von Wirecard entdeckt. Er vermutete … auch illegale Glücksspieltransaktionen“ (aus dem Englischen übersetzt)
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NTV
Ist es unmoralisch, Betrug aufzudecken?

„Tobias Bosler hat schon vor zwölf Jahren Hinweise auf Unregelmäßigkeiten in der Bilanz von Wirecard … Damit wandte Bosler sich 2010 an die Staatsanwaltschaft und die Finanzmarktaufsicht Bafin. Die Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen gegen Wirecard zwei Jahre später aus Mangel an Beweisen ein. Bosler hingegen … verfolgten die Staatsanwälte …“
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WALLSTREET ONLINE
Hartnäckiger Investor und Journalisten witterten früh Betrug

„Zu den wenigen, die Wirecard schon früh auf die Schliche kamen, gehört der Investor Tobias Bosler … der als Shortseller auch schon früher Bilanzskandale aufdeckte, beispielsweise bei MLP und beim Flugzeugzulieferer Thielert.“
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DIE PRESSE
Ich habe mit Wirecard viel Geld verdient
„Schon 2008 schlug der Leerverkäufer Tobias Bosler über Wirecard Alarm. Keiner glaubte ihm – stattdessen kam der Leerverkäufer in Untersuchungshaft.“
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GENIALE BETRÜGER
Buch von Felix Holtermann
„Es ist ein schöner Sommertag im Juli 2008, als der Angriff passiert. Bosler arbeitet in seinem Büro …Ö. drückt ihn an die Wand … schlägt mit der Faust knapp an Boslers Gesicht vorbei in den Putz … Sein Begleiter droht: In der Türkei macht man Leute für weniger als 1.000 Euro kalt …  (Boslers) Kollegen verständigen die Polizei“
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DIE WIRECARD STORY
Buch von Bergermann/ter Haseborg
„Ein Shortseller oder Leerverkäufer wie Bosler leiht sich eine Aktie, verkauft sie sofort weiter und spekuliert darauf, dass er die geliehenen Aktien später zu einem günstigeren Preis wieder einkaufen und an den Verleiher zurückgeben kann … Solche Geschäfte sind legal, aber in Deutschland nicht besonders gut angesehen“
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HANDELSBLATT
Podcast: Der Fall Wirecard – Kritik wurde im Keim erstickt
„Manche sind schon in den 2000er Jahren misstrauisch geworden … Einer davon ist der Investor, Analyst und Short Seller Tobias Bosler. Er berichtet von Schlägertrupps, die in seinem Büro aufgetaucht sind.“
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NETFLIX
TV-Dokumentation: Skandal! Der Sturz von Wirecard
“ … in einer packenden Dokumentation (zeigt Netflix), wie Shortseller und Journalisten den Betrug aufdeckten.Die Dokumentation stellt den Aussagen des … CEOs die Arbeit diverser Shortseller gegenüber. Tobias Bosler … und auch Fahmi Quadir, die bereits in der Doku-Reihe „Dirty Money“ zu sehen war, kommen zu Wort.“
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SKY/ARTE
TV-Dokumentation: Wirecard – Die Milliardenlüge
„… Finanzexperte Tobias Bosler, der entdeckte, dass Wirecard Bilanzfälschung betrieb und der von Ahmet Öner, dem Mann für das Spezielle bei Wirecard, bedroht wurde … Ein Wirtschaftskrimi der Extraklasse.“
Die Dokumentation wurde für den Deutschen Dokumentarfilmpreis 2022 nominiert.
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